Projekt

 

Der Natur- und Vogelschutzverein Titterten (NVVT) lancierte 2009 das Projekt «Hochstamm läbt» zur Erhaltung und Förderung des Feldobstbaus in Titterten. Entstanden ist die Idee aus dem erfolgreichen Most-Tag, der seit 2008 zusammen mit den Landwirten und der Bevölkerung immer im Herbst durchgeführt wird.

Im Jahr 2010 wurde zusammen mit den örtlichen Landwirten das Konzept «Hochstamm läbt» entwickelt. Der NVVT unterstützte bis 2018 den Direktverkauf von Hochstammprodukten und aktualisierte das Hochstamm-Inventar, in dem bestehende Bäume erfasst wurden und fortlaufend Neupflanzungen und Abgänge eingetragen werden. Bis Ende 2016 wurden bei vielen Baumbesitzerinnen und -besitzern total 542 Hochstammbäume geschnitten und 277 Jungbäume gepflanzt. Das Projekt beteiligte sich auch mit Förderbeitragen an der Beschaffung von Maschinen zur Entfeuchtung, Gefrierung, Entsteinung und Schälung von Hochstammobst, damit es effizienter verarbeitet werden kann. Viele neue Produkte aus Titterter Hochstammobst wurden entwickelt, wie die schonend getrockneten Früchte oder die Schokospezialitäten «Titterter Schnitz Pralinen» von Bea Lüdi.

Die Anzahl der Hochstamm-Obstbäume in Titterten ging wie an vielen anderen Orten der Schweiz in den vergangenen Jahrzehnten stetig zurück. Damit verloren wir auch ein wertvolles Stück Kulturlandschaft und die ökologisch wertvollen Hochstammbäume. «Hochstamm läbt» wollte dieser Entwicklung Gegensteuer geben und mit verschiedenen Massnahmen die Hochstammobstbäume von Titterten erhalten und fördern.

Das Projekt «Hochstamm läbt» wurde vom Natur- und Vogelschutzverein Titterten (NVVT) nach dem ersten erfolgreichen Most-Tag 2008 initiiert. Der Grundstein bildete das «Grobkonzept zur Erhaltung und Förderung des Feldobstbaus in Titterten» aus dem Jahr 2009. Anfang 2011 wurde das Feinkonzept ausgearbeitet, den Landwirten vorgestellt und mit ihnen zusammen erste Massnahmen für die Aufbauphase geplant.

Bis Ende 2017 wurden diese Massnahmen (Hoch- und Halbstammobstbaum-Inventar, fachgerechte Baumpflege, Neupflanzungen, Vermarktung, Produktentwicklung und Produktionsförderung, ökologische Aufwertung und Optimierung der Ausgleichsbeiträge) kontinuierlich umgesetzt. Ab 2018 übernahmen die beteiligten Partner die Herstellung und den Verkauf ihrer vielfältigen Produkte ohne finanzielle Unterstützung erfolgreich selber.